Isamu Akasaki
Isamu Akasaki (japanisch 赤崎 勇, Akasaki Isamu; * 30. Januar 1929 in der Präfektur Kagoshima; † 1. April 2021 in Nagoya[1]) war ein japanischer Ingenieurwissenschaftler.
Akasaki stellte 1989 erstmals blaue Leuchtdioden, basierend auf dem p-n-Übergang, mit dem Halbleitermaterial Galliumnitrid her.[2] Er erhielt dafür im Jahr 2011 die von der IEEE vergebene Auszeichnung IEEE Edison Medal.[3] Im Jahr 2014 wurde er gemeinsam mit Hiroshi Amano und Shuji Nakamura mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Isamu Akasaki studierte zunächst bis 1952 Elektrotechnik an der Universität Kyōto, danach folgte die Promotion an der Universität Nagoya. Erste Arbeiten im Bereich der Optoelektronik und Leuchtdioden erfolgten in den späten 1960er und 1970er Jahren, unter anderem bei Firmen wie Matsushita, wo er die metallorganische Gasphasenepitaxie (MOVPE) zur Herstellung von Kristallen aus Galliumnitrid verwendete.[4] 1981 und in den Folgejahren, wieder an der Universität Nagoya, setzte er die MOVPE zur Herstellung hochreiner Einkristalle aus Galliumnitrid (GaN) auf einem Saphir als Substrat ein. Dieses hochreine GaN konnte er in der Folge mit Magnesium p-dotieren, zur n-Dotierung kam Silizium zur Anwendung, so dass er in Summe einen p-n-Übergang mit GaN herstellen konnte, welcher als direkter Halbleiter eine Bandlücke im blau-grünen Farbbereich aufweist. Damit gelang ihm 1989 die Herstellung der ersten effizienten blauen Leuchtdiode.[5][2] Vorher gab es nur blaue LEDs, die auf dem indirekten Halbleiter Siliciumcarbid basierten. Diese LEDs kamen schon in den 1970ern auf den Markt, konnten sich aber aufgrund der geringen Effizienz nie durchsetzen.
Isamu Akasaki starb Anfang April 2021 in einem Krankenhaus in Nagoya an einer Lungenentzündung. Er wurde 92 Jahre alt.[1]
Ehrungen und Auszeichnungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2002 Outstanding Achievement Award (engl. für Gyōseki-shō) von der Japan Society of Applied Physics (JSAP) (Ōyō Butsuri Gakkai)
- 2002 Orden der Aufgehenden Sonne, japanische Auszeichnung für außergewöhnliche Verdienste im zivilen oder militärischen Bereich
- 2004 Person mit besonderen kulturellen Verdiensten
- 2009 Kyoto-Preis, im Bereich Optoelektronik
- 2011 IEEE Edison Medal
- 2011 Kulturorden
- 2014 Nobelpreis für Physik
- 2015 Charles-Stark-Draper-Preis
- 2021 Queen Elizabeth Prize for Engineering
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Nobel-Winning Scientist Isamu Akasaki Dies at 92 auf nippon.com vom 2. April 2021 (englisch)
- ↑ a b Hiroshi Amano, Masahiro Kito, Kazumasa Hiramatsu and Isamu Akasaki, "P-Type Conduction in Mg-Doped GaN Treated with Low-Energy Electron Beam Irradiation (LEEBI)", Jpn. J. Appl. Phys. Vol. 28 (1989) L2112-L2114, doi:10.1143/JJAP.28.L2112
- ↑ IEEE Edison Medal Recipients. (PDF; 151 kB) IEEE, abgerufen am 23. Februar 2011 (englisch).
- ↑ Isamu Akasaki, Hiroshi Amano, "Breakthroughs in Improving Crystal Quality of GaN and Invention of the p–n Junction Blue-Light-Emitting Diode", Jpn. J. Appl. Phys. Vol. 45 (2006) 9001-9010, doi:10.1143/JJAP.45.9001
- ↑ Applied Physics Letters, Volume 48, Issue 5, S. 353–355, doi:10.1063/1.96549
Personendaten | |
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NAME | Akasaki, Isamu |
ALTERNATIVNAMEN | 赤崎勇 (japanisch) |
KURZBESCHREIBUNG | japanischer Wissenschaftler und Entwickler der blauen Leuchtdiode |
GEBURTSDATUM | 30. Januar 1929 |
GEBURTSORT | Präfektur Kagoshima |
STERBEDATUM | 1. April 2021 |
STERBEORT | Nagoya |
- Ingenieurwissenschaftler
- Hochschullehrer (Universität Nagoya)
- Persönlichkeit der Elektrotechnik
- Nobelpreisträger für Physik
- IEEE Fellow
- Person mit besonderen kulturellen Verdiensten
- Träger des japanischen Kulturordens
- Träger des Ordens der Aufgehenden Sonne
- Mitglied der Japanischen Akademie der Wissenschaften
- Japaner
- Geboren 1929
- Gestorben 2021
- Mann